Travel Diary Kalimantan, Tanjung Putin (Orang Utan Reha), Indonesia <<back
23.08.2004 08:10:39 AM - nicole
Tanjung Putin Orang Utan DSCF5547.JPG   KALIMANTAN UND ORANG UTANS

Banjarmasin war unsere erste Stadt auf der riesigen Insel Kalimantan. Danach ging es nach Pangkala Bun und von dort weiter in die ganz kleine Hafenstadt Kumai. Hier gefiel es uns besonders gut, eine kleine, uebersichtliche Stadt. Die Leute waren auch nicht so aufdringlich wie wir es an anderen Orten bisher erlebt hatten.
23.08.2004 08:11:31 AM - nicole
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23.08.2004 08:11:56 AM - nicole
Wir waehlten Kumai als Ziel weil man von dort Zugang zum Nationalpark Tanjung Putin hat. Hier gibt es eines der beruehmten Orang Utan Rehabilitationszentren. Der Park ist nur per Boot zugaenglich. Am Tag unserer Ankunft in Kumai lernten wir Michelle, eine Krankenschwester aus England kennen. Wir entschieden uns, den Trip mit ihr zu unternehmen, damit wir alle die Kosten etwas senken koennen. Die Miete des Bootes und Essen war naemlich gar nicht so billig. Der Captain des Bootes hiess Yono, sein Gehilfe und super Koch war Nopal. Wir wollten drei Tage und zwei Naechte auf dem Boot verbringen. Es versprach eine sehr erholsame Zeit zu werden. Wir assen alle Mahlzeiten auf dem Boot. Die beiden entpuppten sich als sehr gute Koeche, wir wurden regelrecht verwoehnt. Fruehstueck gab es jeweils sehr frueh, zwischen 7 und 7.30 Uhr. Danach tuckerlten wir einige Stunden flussaufwaerts bis wir unser naechstes Ziel erreicht hatten. In diesem Park gibt es drei verschieden Auffangsstationen, wo Orang Utans, die mal in Gefangenschaft lebten, hinkommen, aufgepaeppelt werden und trainiert, um wieder in Freiheit leben zu koennen. Diese Camps haben jeweils einmal am Tag eine oeffentliche Fuetterungszeit.

Die Orang Utans sind wirklich sehr liebenswuerdige Tiere, stundenlang koennte man nur dastehen und sie beobachten. Wie der Mensch haben sie tausend verschiedene Gesichtsausdruecke und sie sind sehr neugierig. Da die meisten dieser Affen an Menschen gewoehnt sind, kommen sie auch sehr nahe zu einem hin. Gerne greiffen sie nach Kameras und Hueten. Es ist spannend zu beobachten, wie sich Mami Orang Utan ruehrend um ihr Baby kuemmert. Diese Tiere verzauberten uns regelrecht, jetzt kann ich die Faszination fuer diese Tiere wirklich verstehen. Wir machten auch einige Wanderungen durch den Dschungel, und hie und da entdeckten wir wieder einen in den Baeumen haengen. Diese Tiere sind wirklich Weltmeister im faul herumhaengen. Es ist unglaublich wie sie es auf einem duennen Astliegend bequem machen koennen.

Alles in allem finde ich die Einrichtun eine gute Sache. Doch ich finde das Wort "Rehabilitation" etwas unguenstig gewaehlt, passender waere offener Zoo oder soetwas. Diese Affen haben staendigen Kontakt mit fremdem Menschen. Taeglich wird ihnen Futter an die gleiche Stelle gebracht. Und auch die sogenannten rehabilitierten Orang Utans schauen fast taeglich bei den Futterstellen vorbei, ist doch bequemer als selber im Wald fressen zu suchen. Auch die Touristen, sie gehen sehr nahe ran. Obwohl es eine Regelung gibt, dass man 5 Meter Abstand halten muss, halten das natuerlich nicht alle ein. Man moechte halt denen Zuhause schon unbedingt ein Bild zeigen koennen, wie man den Arm um Mama Orang Utan haelt.

Viele dieser Tiere wurden als Babies gefangengenommen, ein huebsches exotisches Haustier. Die Mutter wird meist getoetet, weil sie ihr Kind verteidigen will oder durch Holzschlag, was in Kalimantan leider ein sehr grosses Problem ist. Werden diese Babies dann groesser und gefraessiger, sind die Besitzer dann bald ueberfordert und bringen das Tier in ein solches Camp. Manchmal spuert auch die Polizei die Besitzer auf und nimmt ihnen das Tier weg. In diesen Camps werden sie dann aufgepaeppelt und daran gewoehnt in Freiheit zu leben. Aber ich glaube dies ist eine unmoegliche Angelegenheit. Die wenigsten dieser Tiere wird je fit genug sein, um ganz auf sich alleine gestellt ueberleben zu koennen. Ein anderes Problem, was die Orang Utans in diese Camps bringt, ist die Abholzung ihres natuerlichen Lebensraumes. Sie werden regelrecht obdachlos. Fazit, in diesen Camps geht es ihnen definitiv besser als bei ihren frueheren Besitzern, auch ist ihr Lebensraum hier geschuetzt, weil sich diese Rehabilitationszentren immer in Nationalparks befinden. Doch das Wort "Rehabilitation" trifft die Sache nicht ganz richtig. Die Touristen dorst sind zwar etwas aergerlich, man moechte ja die einzigen sein, doch sie bringen Geld fuer die Projekte und helfen das Problem an die Oeffentlichkeit zu bringen.

Neben dem Beobachten der Orang Utans wanderten wir noch etwas durch den Dschungel, wo wir Pilze in den verschiedensten Farben sahen, unglaublich hohe Baeume ueber deren geschlungenen Wurzeln wir klettern mussten. Viel Zeit verbrachten wir auch auf dem Boot, die Art des Bootes nennt man Klotok, wo wir plauderten, lasen oder Ausshau nach anderen Tieren wie Krokodilen, Schlangen oder anderen Affen auf den Baeumen am Flussufer hielten. Nachdem es dunkel wurde, verkrochen wir uns unter das Moskitonetz und lauschten der Musik der Natur bis wir einschliefen... Am Abend des dritten Tages waren wir zurueck in Kumai.
23.08.2004 08:12:58 AM - nicole
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